Ihre Bewegungsfähigkeit verbessern: Das wollen wir mit unseren vielfältigen Gruppen- und Einzeltherapiemöglichkeiten erreichen.
In unserer physiotherapeutischen Abteilung bieten wir Ihnen verschiedene Gruppen- und Einzeltherapien an. Diese dienen der Wiederherstellung, Verbesserung oder Erhaltung bei Störungen der Bewegungsfähigkeit. Dazu zählen sowohl körperliche Beschwerden, wie Rücken- oder Gelenkschmerzen als auch psychische Beschwerden, zum Beispiel Angstzustände, Burn Out oder Depressionen. Durch passive physikalische Therapien kann der Körper zusätzlich unterstützt und Schmerzen gelindert werden. Unser umfassendes Angebot soll bei Ihnen die Freude am Bewegen wieder erwecken und Ihnen zeigen, dass Sport nicht nur für den Körper sondern auch für Geist und Seele gut ist.
Neben den gymnastischen Gruppentherapien gibt die Einzelkrankengymnastik uns die Möglichkeit individuell und gezielt auf Ihre körperlichen Probleme einzugehen, diese zu lindern oder gar zu beheben. Unter den Techniken, die wir in unserer Klinik anwenden, sind:
Atemtherapie
Ziel der krankengymnastischen Atemtherapie ist stets, die jeweils bestehende Atemstörung zu erkennen, zu beheben und somit die Atemfunktion zu verbessern. Dies erreichen wir mit Hilfe von bestimmten Atemtechniken, Dehnlagerungen, Massagegriffen, Mobilisation der Wirbelsäule etc.
Medizinische Trainingstherapie (MTT)
Die medizinische Trainingstherapie beinhaltet gezieltes Training an Geräten. An diesen können muskuläre Defizite, die im Rahmen von Erkrankungen und Verletzungen des Halte- und Bewegungsapparats aufgetreten sind, ausgeglichen werden. Sie dient dem Muskelaufbau, somit der Wiederherstellung des physiologischen Muskel- und Skelettgefüges. Hier fördern wir Ihre Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination.
Kinesiotape
Durch das elastische Tape wird die Haut bei jeder Bewegung ganz sanft geliftet und massiert, so werden Lymph- und Blutfluss angeregt. Ziel ist es, mit Wirkung über die Haut Ihre Muskulatur, neuronale- und energetische Systeme und damit Ihre körpereigenen Heilungsprozesse zu unterstützen.
Entzündungen klingen schneller ab, der Druck lässt nach und damit auch der Schmerz. Das Kinesiotape kann sowohl als eigenständige, sowie als ergänzende Therapie eingesetzt werden.
Extensionsliege / TRAComputer
Die Extensionsbehandlung kann bei vielen Erkrankungen der Wirbelsäule, speziell im Hals- und Lendenwirbelbereich, erfolgreich eingesetzt werden. Auch die Extension anderer Gelenke, z. B. der Hüfte, ist durchaus möglich. Es lassen sich hierbei sowohl degenerative Veränderungen und Bandscheibenschäden und Erkrankungen der kleinen Wirbelgelenke gut therapieren.
Durch das Wechselspiel von Zug – Spannung – Entlastung kommt es zu einer guten Dehnung der Wirbelsäule und zur Entspannung der umliegenden Muskulatur. Diese Behandlung ist mit Tiefenwärme mittels Magnetfeld kombinierbar. Dadurch kommt es zu einer Aktivierung des Stoffwechsels, was den Heilungsprozess beschleunigt.
Manuelle Lymphdrainage
Die Manuelle Lymphdrainage (MLD) setzen wir bei Schwellungen in Beinen, Armen oder im Kopfbereich ein, die durch die Schädigung des Lymphsystems bedingt sind.
Die meisten Lymphödeme entstehen nach operativer Entfernung der Lymphknoten oder anschließender Bestrahlung infolge einer Krebserkrankung. Die MLD wird von darauf spezialisierten Therapeut:innen durchgeführt. Dabei werden Handgriffe angewendet, die entweder zur Anregung der Lymphgefäßtätigkeit dienen oder im eigentlichen Lymphödem-Gebiet eine Lockerung bzw. Verschiebung und Verdrängung der Ödemflüssigkeit bewirken sollen.
Marnitz–Therapie
Die Marnitz-Therapie wurde als ganzheitliches Behandlungskonzept entwickelt. Es handelt sich um eine Kombination aus gezielter Tiefenmassage und manuell-therapeutischen Handgriffen. Die Behandlung erfolgt nicht nur am Ort der aktuellen Störung, sondern auch an den korrespondierenden Zonen.
Die Kombination aus gezielter, punktueller Massage (z.B. an Sehnen, Muskeln, Bändern) und die Mobilisation der entsprechenden Gelenke oder Wirbelsäulenbereiche werden die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden als Schmerzlinderung sowie in Form einer besseren Beweglichkeit wahrnehmen. Da keine großflächige Durchblutung ausgelöst wird, ist diese Form der Behandlung sehr gut für Rehabilitandinnen und Rehabilitanden mit onkologischen und ödematischen Krankheiten geeignet.
Mobilisationsgruppe
Gedacht ist diese Gruppengymnastik für stark leistungsreduzierte Rehabilitandinnen und Rehabilitanden, die in ihrer Beweglichkeit noch sehr eingeschränkt sind. Zum Beispiel kurze Zeit nach Operationen, nach langer Bettlägerigkeit oder wenn Sie auf einen Rollator angewiesen sind.
Reha-Gruppe
Diese Gruppengymnastik ist für Rehabilitandinnen und Rehabilitanden gedacht, die ohne große Einschränkungen frei sitzen können. Für die Rehabilitand:innen findet die Reha-Gruppe zweimal täglich statt und hat ein immer wechselndes Programm mit verschiedenen Handgeräten. Dadurch soll die körperliche Fitness im Rahmen von Bewegungsverbesserung, Förderung der Atemkapazität und Ausdauer sowie durch Koordinationsschulung gesteigert werden.
Herz-Kreislauf-Gymnastik
Herz-Kreislauf-Gymnastik gilt für alle Rehabilitand:innen, die 25 Minuten stehen und dazu noch schnell wechselnde Übungen mit Armen und Beinen durchführen können. Zu unserem Programm gehören unter anderem:
Sport -Spiele
Sport-Spiele haben eine Belastungsdauer von einer Stunde. Es finden dort ausschließlich Spielsportarten, wie Badminton, Volleyball, Brennball, Zweifelderball, Indiaca, Unihockey usw. statt.
Frühsport
Frühsport soll einen guten Start in den Tag ermöglichen. Durch allgemeine Mobilisation an der frischen Luft wird der Kreislauf angeregt und die Muskulatur erwärmt.
Gruppengymnastik für brustoperierte Frauen
Das Angebot richtet sich speziell an brustoperierte Rehabilitandinnen. Unter Benutzung verschiedener Geräte werden Ausdauer, Koordination und Kondition geschult. Dabei berücksichtigen wir besonders die gegebenen Einschränkungen. Darüber hinaus sollen das Selbstvertrauen und die Freude am Bewegen wieder geweckt und gefördert werden.
Venengymnastik
Innerhalb dieser Gruppe werden durch gezielte Übungsformen vorhandene Transportprobleme der Venen reduziert. Vor allem die Aktivierung der Muskelpumpe spielt hierbei eine wichtige Rolle. Den Transport des Blutes zu aktivieren sowie die Entstauung zu fördern, bilden das Ziel dieser Behandlungsform.
Beckenbodengymnastik Frauen und Männer
Ein richtig und regelmäßig durchgeführtes Beckenbodentraining ermöglicht die Stärkung und Straffung der Beckenbodenmuskulatur. Das hilft bei der Vorbeugung und Behandlung einer Harninkontinenz infolge von Beckenbodenschwäche und bei Überlastung der Schließmuskeln. Beckenbodengymnastik empfiehlt sich zum Beispiel bei Harninkontinenz, Stuhlinkontinenz, nach Prostata- oder Blasenoperationen, nach Darmoperationen und als Prophylaxe vor anstehenden Operationen.
Rückenschule
Die Rückenschule vermittelt Informationen über Aufbau und Funktion der Wirbelsäule. Außerdem schulen wir hier die Körperwahrnehmung und die Motivation zur sinnvollen körperlichen Betätigung. Sie erlernen funktionelle Übungen zum Aufbau eines ausgewogenen Muskelapparates und einfache Entspannungstechniken. Rückenbelastende Verhaltensweisen werden ins Bewusstsein gebracht und Vermeidungsstrategien erlernt. Trainiert wird ein schonendes Alltagsverhalten durch richtiges Sitzen, Bücken, Heben und Tragen.
Wirbelsäulengymnastik
Wirbelsäulengymnastik dient der Kräftigung, Mobilisation und Dehnung von Rücken- und Bauchmuskulatur. Durch Übungen mit Geräten (z.B. Theraband, Pezziball) kann die Intensität variiert werden. Die einzelnen Wirbelsäulenabschnitte werden sowohl separat als auch kombiniert trainiert. Dies soll vorhandene Schmerzen lindern und Fehlstellungen ausgleichen.
Wassergymnastik
Beim Training im Wasser werden die Gelenke, die Sehnen, die Bänder und die Wirbelsäule fast vollständig entlastet. Die Eigenschaften des Wassers (Auftrieb und Widerstand) erlauben es besonders gelenkschonend und dennoch effektiv, kräftigende sowie mobilisierende Übungen durchzuführen. Hierfür kommen verschiedenste Geräte zum Einsatz, dazu zählen Poolnudel, Schwimmbrett, Stab, Reifen usw.
Qi Gong
Unter dem Begriff Qi Gong werden alle Übungsmethoden zusammengefasst, die die Lebensenergie vermehren, mobilisieren und pflegen. Dies erreichen wir durch Kombination von Selbstmassage, Bewegung und meditativen Übungen.
Yoga
Yoga tut gut, macht Spaß und fördert die Gesundheit. Es gilt als eines der besten "Mittel" der Stressbewältigung, dies ist wissenschaftlich nachgewiesen. Verspannungen lösen sich, wodurch stressbedingte Rücken-, Nacken- und Kopfschmerzen gelindert werden oder gar nicht erst entstehen. Die Abwehrkräfte werden erhöht und das Immunsystem stärkt sich. Yoga ist mittlerweile sehr weit verbreitet und kann in vielen Bereichen eingesetzt werden. Durch Yoga können wir Muskeln kräftigen und dehnen sowie den Geist durch verschiedene Atemtechniken entspannen. Man kann Yoga in allen Ausgangsstellungen ausführen, egal ob im Liegen, Sitzen oder Stehen. Das Ziel ist eine Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens, der Beweglichkeit und Lockerung verspannter Muskelpartien.
Tanz- und Körperwahrnehmung
Ziel dieser Gruppentherapie ist es, den Rehabilitandinnen und Rehabilitanden innerhalb eines geschützten Rahmens die Möglichkeit zum tänzerischem Ausdruck zu verschaffen und dabei sich selbst sowohl körperlich als auch seelisch wahrzunehmen, sich auszudrücken und sich auf andere zu beziehen. Bei Tanz- und Körperwahrnehmung bewegen Sie sich eine Stunde zu verschiedenen Musikrichtungen und zu variierenden Themen. Sie können es frei und improvisatorisch gestalten oder Sie lassen sich von den Choreographien der Therapeuten inspirieren. Wichtig ist, dass Sie Spaß und Freude am Bewegen und besonders am Bewegen zur Musik haben. Es geht uns nicht um die perfekte Ausführung, sondern darum, dass Sie sich einfach mal lösen können und sich frei ausleben.
Ergometer-Monitoring
Die Trainingseinheiten finden unter Überwachung durch ein Elektrokardiogramm (EKG) und unter Aufsicht unserer Therapeutinnen und Therapeuten statt. Das Ziel ist die Verbesserung der Atmung, Gelenkbeweglichkeit, Muskelkraftausdauer und der allgemeinen Ausdauerfähigkeit. Außerdem wird die Leistung des Herzens trainiert, also die Herzkreislauf-Ökonomisierung erhöht. Auf eine kontinuierliche, eher niedrige Belastung im aeroben Bereich, je nach ärztlich vorgegebener oder altersbezogener Herzfrequenz, achten wir selbstverständlich. Weitere Ziele sind die Förderung der Motivation sowie das Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit.
Walking
Walking ist besonders für Einsteiger, für Wiedereinsteiger und für ältere Menschen mit gesundheitlichen Problemen geeignet, ebenso für Menschen mit Gewichtsproblemen. Walking stärkt das Gefäßsystem, indem es die Durchblutung anregt. Das Herz arbeitet besser, das Risiko einer Arterienverkalkung verringert sich. Die Beinvenen bleiben elastisch, denn die Bewegung fördert den Rückfluss venösen Blutes zum Herzen (Venenpumpe). Walking stärkt und strafft alle größeren Muskelgruppen des Rückens, des Gesäßes und der Beine.
Nordic Walking
Nordic Walking ist ein effektives Ganzkörpertraining. Diese Bewegungsform verbindet aktives Gehen mit speziellen Stöcken, die den gesamten Oberkörper in die Bewegung mit einbeziehen. Das ermöglicht ein schonendes, aber trotzdem wirkungsvolles Ganzkörpertraining.
Terraintraining
Terraintraining (auch Reha Spaziergang) umfasst im Rahmen der Klinik Wingertsberg das durch eine:n Therapeut:in begleitete, langsame Spazieren auf dem Klinikgelände sowie im angrenzenden Hardtwald.
